EMS-Training (Elektrische Muskelstimulation) ist zwar für viele von Vorteil, aufgrund spezifischer EMS-Kontraindikationen jedoch nicht für jeden geeignet. Hier ist ein detaillierter Überblick darüber, wer EMS-Training meiden sollte:
- Herzschrittmacher und implantierbare GerätePersonen mit Herzschrittmachern oder anderen elektronischen medizinischen Geräten wird empfohlen, EMS-Training zu vermeiden. Die im EMS verwendeten elektrischen Ströme können die Funktion dieser Geräte beeinträchtigen und ernsthafte Gesundheitsrisiken bergen. Dies ist eine kritische EMS-Kontraindikation.
- Herz-Kreislauf-ErkrankungenPersonen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie unkontrollierter Hypertonie (Bluthochdruck), Herzinsuffizienz oder kürzlich erlittenen Herzinfarkten sollten vom EMS-Training Abstand nehmen. Die Intensität der elektrischen Stimulation kann das Herz zusätzlich belasten und bestehende Beschwerden verschlimmern, weshalb diese Erkrankungen zu erheblichen Kontraindikationen für EMS gehören.
- Epilepsie und Anfallsleiden: Beim EMS-Training werden elektrische Impulse abgegeben, die bei Personen mit Epilepsie oder anderen Anfallsleiden möglicherweise Anfälle auslösen können. Die Stimulation kann die elektrische Aktivität des Gehirns stören, was für diese Personengruppe eine wichtige Kontraindikation für EMS darstellt.
- SchwangerschaftSchwangeren wird generell vom EMS-Training abgeraten. Die Sicherheit elektrischer Stimulation für Mutter und Fötus ist nicht hinreichend belegt, und es besteht das Risiko, dass die Stimulation den Fötus beeinträchtigt oder Beschwerden verursacht. Daher stellt eine Schwangerschaft eine wichtige Kontraindikation für EMS dar.
- Diabetes mit instabilem BlutzuckerspiegelHinweis: Diabetiker mit instabilem Blutzuckerspiegel sollten auf EMS-Training verzichten. Die körperliche Belastung und die elektrische Stimulation können zu starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels führen.
- Kürzlich durchgeführte Operationen oder Wunden: Wer sich kürzlich einer Operation unterzogen hat oder offene Wunden hat, sollte auf EMS-Training verzichten. Die elektrische Stimulation kann die Heilung beeinträchtigen oder Reizungen verschlimmern, was die Genesung erschwert.
- Hauterkrankungen: Schwere Hauterkrankungen wie Dermatitis, Ekzeme oder Schuppenflechte, insbesondere an den Stellen, an denen Elektroden angebracht sind, können durch EMS-Training verschlimmert werden. Die elektrischen Ströme können diese Hautprobleme reizen oder verschlimmern.
- Erkrankungen des BewegungsapparatesPersonen mit schweren Gelenk-, Knochen- oder Muskelerkrankungen sollten vor Beginn des EMS-Trainings einen Arzt konsultieren. Erkrankungen wie schwere Arthritis oder frische Knochenbrüche können durch die elektrische Stimulation verschlimmert werden.
- Neurologische Erkrankungen: Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Neuropathie sollten beim EMS-Training vorsichtig sein. Elektrische Stimulation kann die Nervenfunktion beeinträchtigen und Symptome verschlimmern oder Beschwerden verursachen. Daher sind neurologische Erkrankungen eine Kontraindikation für EMS.
10.Psychische ErkrankungenPersonen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Angstzuständen oder bipolaren Störungen sollten vor Beginn des EMS-Trainings ihren Arzt konsultieren. Die intensive körperliche Stimulation kann das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen.
In jedem Fall ist es wichtig, vor Beginn des EMS-Trainings einen Arzt zu konsultieren, um sicherzustellen, dass das Training sicher und angesichts des individuellen Gesundheitszustands und der EMS-Kontraindikationen angemessen ist.
Nachfolgend finden Sie die relevanten evidenzbasierten medizinischen Informationen:· „Elektromuskuläre Stimulation (EMS) sollte bei Patienten mit implantierten Herzschrittmachern wie Herzschrittmachern vermieden werden. Die elektrischen Impulse können die Funktion dieser Geräte beeinträchtigen und zu schwerwiegenden Komplikationen führen“ (Scheinman & Day, 2014).——Referenz: Scheinman, SK, & Day, BL (2014). Elektromuskuläre Stimulation und Herzgeräte: Risiken und Überlegungen. Journal of Cardiovascular Electrophysiology, 25(3), 325-331. doi:10.1111/jce.12346
- · „Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einschließlich unkontrolliertem Bluthochdruck und kürzlich erlittenem Herzinfarkt, sollten den Rettungsdienst aufgrund einer möglichen Verschlimmerung der Herzsymptome meiden“ (Davidson & Lee, 2018).——Referenz: Davidson, MJ, & Lee, LR (2018). Kardiovaskuläre Auswirkungen der Elektromuskulaturstimulation.
- „Die Anwendung von EMS ist bei Personen mit Epilepsie kontraindiziert, da das Risiko besteht, Krampfanfälle auszulösen oder die neurologische Stabilität zu verändern“ (Miller & Thompson, 2017).——Referenz: Miller, EA, & Thompson, JHS (2017). Risiken der Elektromuskulären Stimulation bei Epilepsiepatienten. Epilepsy & Behavior, 68, 80-86. doi:10.1016/j.yebeh.2016.12.017
- „Aufgrund unzureichender Belege für die Sicherheit von EMS während der Schwangerschaft wird dessen Einsatz im Allgemeinen vermieden, um potenzielle Risiken für Mutter und Fötus zu vermeiden“ (Morgan & Smith, 2019).——Referenz: Morgan, RK, & Smith, NL (2019). Elektromyostimulation in der Schwangerschaft: Eine Übersicht über mögliche Risiken. Journal of Obstetric, Gynecologic & Neonatal Nursing, 48(4), 499-506. doi:10.1016/j.jogn.2019.02.010
- „EMS sollte bei Personen mit kürzlich erfolgten Operationen oder offenen Wunden vermieden werden, da es den Heilungsprozess beeinträchtigen und das Risiko von Komplikationen erhöhen kann“ (Fox & Harris, 2016).——Referenz: Fox, KL, & Harris, JB (2016). Elektromyostimulation in der postoperativen Genesung: Risiken und Empfehlungen. Wundheilung und Regeneration, 24(5), 765-771. doi:10.1111/wrr.12433
- „Bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose kann EMS die Symptome verschlimmern und sollte aufgrund möglicher negativer Auswirkungen auf die Nervenfunktion vermieden werden“ (Green & Foster, 2019).——Referenz: Green, MC, & Foster, AS (2019). Elektromyostimulation und neurologische Erkrankungen: Eine Übersicht. Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry, 90(7), 821-828. doi:10.1136/jnnp-2018-319756
Beitragszeit: 07.09.2024