Behandlung von Dysmenorrhoe mit Elektrotherapiegeräten

 

1. Was ist Dysmenorrhoe?

Dysmenorrhoe bezeichnet Schmerzen im Unterleib oder an der Taille während der Menstruation, die bis in den lumbosakralen Bereich ausstrahlen können. In schweren Fällen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, kalter Schweiß, kalte Hände und Füße und sogar Ohnmacht auftreten, die den Alltag und die Arbeit erheblich beeinträchtigen. Dysmenorrhoe wird heute in zwei Typen unterteilt: primäre und sekundäre. Primäre Dysmenorrhoe tritt ohne erkennbare Anomalien der Geschlechtsorgane auf und wird oft als funktionelle Dysmenorrhoe bezeichnet. Sie kommt häufiger bei heranwachsenden Mädchen vor, die unverheiratet sind oder noch kein Kind geboren haben. Diese Art der Dysmenorrhoe lässt in der Regel nach einer normalen Geburt nach oder verschwindet ganz. Sekundäre Dysmenorrhoe hingegen wird in erster Linie durch organische Erkrankungen der Geschlechtsorgane verursacht. Es handelt sich um eine häufige gynäkologische Erkrankung mit einer gemeldeten Inzidenzrate von 33,19 %.

2.Symptome:

2.1. Primäre Dysmenorrhoe tritt häufiger in der Adoleszenz auf und tritt typischerweise ein bis zwei Jahre nach Beginn der Menstruation auf. Hauptsymptom sind Unterleibsschmerzen, die mit einem regelmäßigen Menstruationszyklus einhergehen. Die Symptome der sekundären Dysmenorrhoe ähneln denen der primären Dysmenorrhoe, verschlimmern sich jedoch bei Endometriose oft zunehmend.

2.2. Schmerzen beginnen meist nach der Menstruation, manchmal schon 12 Stunden vorher, wobei die stärksten Schmerzen am ersten Tag der Menstruation auftreten. Diese Schmerzen können zwei bis drei Tage anhalten und klingen dann allmählich ab. Sie werden oft als krampfartig beschrieben und gehen in der Regel nicht mit Verspannungen der Bauchmuskulatur oder Rebound-Schmerzen einher.

2.3. Weitere mögliche Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel, Müdigkeit und in schweren Fällen können Blässe und kalter Schweiß auftreten.

2.4. Die gynäkologischen Untersuchungen ergeben keine auffälligen Befunde.

2.5. Basierend auf dem Vorhandensein von Unterleibsschmerzen während der Menstruation und negativen gynäkologischen Untersuchungsergebnissen kann eine klinische Diagnose gestellt werden.

Je nach Schweregrad der Dysmenorrhoe kann diese in drei Grade eingeteilt werden:

* Leicht: Während oder vor und nach der Menstruation treten leichte Schmerzen im Unterleib auf, begleitet von Rückenschmerzen. Man kann jedoch weiterhin alltägliche Aktivitäten ausführen, ohne sich allgemein unwohl zu fühlen. Manchmal können Schmerzmittel erforderlich sein.

*Mäßig: Vor und nach der Menstruation treten mäßige Schmerzen im Unterleib auf, begleitet von Rückenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie kalten Gliedmaßen. Schmerzlindernde Maßnahmen können diese Beschwerden vorübergehend lindern.

*Schwer: Vor und nach der Menstruation treten starke Schmerzen im Unterleib auf, die ruhiges Sitzen unmöglich machen. Sie beeinträchtigen Arbeit, Studium und Alltag erheblich; Bettruhe ist daher notwendig. Zusätzlich können Symptome wie Blässe und kalter Schweiß auftreten. Schmerzlindernde Maßnahmen bringen trotz aller Bemühungen keine nennenswerte Linderung.

3.Physiotherapie

Zahlreiche klinische Studien haben die signifikante Wirkung von TENS bei der Behandlung von Dysmenorrhoe nachgewiesen:

Primäre Dysmenorrhoe ist eine chronische Erkrankung, die vor allem junge Frauen betrifft. Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) wurde als wirksame Methode zur Schmerzlinderung bei primärer Dysmenorrhoe vorgeschlagen. TENS ist eine nichtinvasive, kostengünstige und tragbare Methode mit minimalen Risiken und wenigen Kontraindikationen. Bei Bedarf kann sie täglich im Rahmen alltäglicher Aktivitäten selbst angewendet werden. Mehrere Studien untersuchten die Wirksamkeit von TENS hinsichtlich der Schmerzlinderung, der Verringerung des Schmerzmittelgebrauchs und der Verbesserung der Lebensqualität von Patientinnen mit primärer Dysmenorrhoe. Diese Studien weisen einige Einschränkungen hinsichtlich der methodischen Qualität und der therapeutischen Validierung auf. Die insgesamt positiven Effekte von TENS bei primärer Dysmenorrhoe, die in allen früheren Studien festgestellt wurden, wiesen jedoch auf ihren potenziellen Nutzen hin. Dieser Bericht präsentiert die klinischen Empfehlungen zu TENS-Parametern zur Behandlung von Symptomen primärer Dysmenorrhoe basierend auf zuvor veröffentlichten Studien.

 

Wie behandelt man Dysmenorrhoe mit Elektrotherapieprodukten?

Die spezifische Verwendungsmethode ist wie folgt (TENS-Modus):

① Die richtige Stromstärke bestimmen: Passen Sie die Stromstärke des TENS-Elektrotherapiegeräts an Ihr Schmerzempfinden und Ihr Wohlbefinden an. Beginnen Sie grundsätzlich mit einer niedrigen Intensität und steigern Sie diese schrittweise, bis Sie ein angenehmes Gefühl verspüren.

② Platzierung der Elektroden: Platzieren Sie die TENS-Elektrodenpflaster auf oder in der Nähe der schmerzenden Stelle. Bei Dysmenorrhoe-Schmerzen können Sie sie auf die schmerzende Stelle im Unterbauch legen. Achten Sie darauf, dass die Elektroden fest auf der Haut anliegen.

③Wählen Sie den richtigen Modus und die richtige Frequenz: TENS-Elektrotherapiegeräte bieten in der Regel eine Reihe verschiedener Modi und Frequenzen zur Auswahl. Bei Dysmenorrhoe beträgt die optimale Frequenz zur Schmerzlinderung 100 Hz. Sie können sich für kontinuierliche oder gepulste Stimulation entscheiden. Wählen Sie einfach einen Modus und eine Frequenz, die sich für Sie angenehm anfühlt, um die bestmögliche Schmerzlinderung zu erzielen.

④Zeit und Häufigkeit: Je nachdem, was für Sie am besten funktioniert, sollte jede TENS-Elektrotherapie-Sitzung typischerweise zwischen 15 und 30 Minuten dauern. Es wird empfohlen, sie ein- bis dreimal täglich anzuwenden. Je nach Reaktion Ihres Körpers können Sie die Häufigkeit und Dauer der Anwendung nach Bedarf schrittweise anpassen.

⑤Kombination mit anderen Behandlungen: Um die Dysmenorrhoe-Linderung optimal zu unterstützen, kann die Kombination der TENS-Therapie mit anderen Behandlungen effektiver sein. Versuchen Sie es beispielsweise mit Wärmekompressen, sanften Bauchdehnungen, Entspannungsübungen oder Massagen – all das kann harmonisch zusammenwirken!

 

Wählen Sie den TENS-Modus und befestigen Sie dann die Elektroden am Unterbauch, auf beiden Seiten der vorderen Mittellinie, 3 Zoll unterhalb des Bauchnabels.


Veröffentlichungszeit: 16. Januar 2024